PEN­DO­VI­SI­ON

Bes­se­re Bil­der bei Ope­ra­tio­nen

Projekt PENDOVISION: Bildstabilisierung von Videoaufnahmen bei endoskopischen Untersuchungen

Per digitaler Nachbearbeitung lassen sich Videoaufnahmen bei endoskopischen Untersuchungen für die medizinische Auswertung (z. B. Aufdeckung von Anomalien) und Begutachtung entscheidend verbessern. Als entscheidender Schritt auf dem Weg zur praktischen Anwendung z. B. bei der Gastrointestinaltrakts-, Lungen- und Gefäß-Endoskopie gilt die sogenannte „Glitterminimierung“. Dabei werden  unscharfe Videosequenzen möglichst zeitnah optimiert, um Realtime-Korrekturen durch den Chirurgen
während der OP zu ermöglichen.

Die als Spin-off aus dem Verbundprojekt hervorgegangene Grundidee der Bildstabilisierung endoskopischer Aufnahmen hat sich als nachhaltiger Ansatz erwiesen. Projektpartner waren das IRDC Leipzig und das Forschungszentrum Borstel. Die entwickelten Verfahren wurden an umfangreichen medizinischen Aufnahmen verifiziert, so dass das Verwertungskonzept – die Patentierung – in die Tat umgesetzt werden konnte. Dem wesentlichen Zweck des Projekts – der Generierung von wissenschaftlichem Mehrwert – wurde mit sechs Veröffentlichungen Rechnung getragen. Die Bereitstellung der Erkenntnisse im wissenschaftlichen Kontext erfolgte zudem im Rahmen von Konferenzen und Vorträgen im asiatisch-pazifischen-Raum. Thematisiert wurde bei den Gesprächen mit zumeist Universitätskliniken in Medan (Indonesien), Kuala Lumpur (Malaysia), Singapur, Hanoi (Vietnam) und Dubai auch der Austausch medizinischer, endoskopischer Daten. Die größte systematische Sammlung solcher Daten wurde wiederum an der Charité in Berlin angetroffen.

Die wissenschaftlichen Resultate des Projektes präsentierte das Forscherteam um Dr. Markus Borschbachaußerdem auf dem Kongress ELMAR (Electronics in Marine) in Zadar (Kroatien), auf der ICVGIP (Indian Conference on Computer Vision, Graphics and Image Processing) und auf dem damit verbundenen Workshop MedImage in Mumbai (Indien) sowie auf der VISAPP (International Conference on Computer Vision Theory and Applications) in Lissabon.

Das Projektteam arbeitete daran, die Bildqualität bei Operationen zu verbessern. Hier wendet Marvin Offiah ein Stabilisierungsverfahren bei der Gastroskopie an, d. h. bei endoskopischen Aufnahmen im Magentrakt.

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