it’s OWL-TT-EPlamoH
- it's OWL-TT-EPlamoH
- 01.01.2017 - 30.09.2017
- Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Spitzencluster it's OWL - Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe, Transferprojekt
- 42.000 Euro
- Prof. Dr. Wilhelm Nüßer
- Sebastian Scholz
- topocare GmbH, Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
Pläne für Hochwasser-Schutzmaßnahmen und Ressourceneinsatz verbessern
Projekt it’s OWL-EPlamoH: Entscheidungen optimieren durch innovative Software
Ein weiteres Forschungsprojekt, das sich mit dem Hochwasserschutz beschäftigt, ist das Transferprojekt EPlamoH des Technologie-Netzwerks it’s OWL. Während sich das Projekt TAMMOS mit der operativen Ebene auseinandersetzte, sollen teilweise weit vorhergehende Entscheidungen und Maßnahmen durch EPlamoH effizient unterstützt werden. In diesem Projekt wird eine Frage adressiert, die insbesondere für Kommunen eine besondere Rolle spielt: Wie kann der Hochwasserschutz bei einer mindestens gleichbleibenden Sicherheit für Mensch und Infrastruktur effizienter gestaltet werden?
Um ihre Bewohner wirksam gegen Hochwasserereignisse zu schützen, müssen Kommunen unterschiedliche Vorrichtungen einsetzen. Das reicht von Sandsäcken über Schläuche bis hin zu stationären Dammbalkensystemen. Um die Funktionsfähigkeit zu prüfen, müssen nun oftmals kostenintensive Probeläufe gemacht werden. Die Verarbeitung dieser Informationen und der Daten aus realen Gefahren-Situationen erfolgt derzeit weitgehend manuell und nicht technisch unterstützt. Optimierte Prozesse können bei gleichbleibender Sicherheit Kosten verringern.
Ziel des Projektes EPlamoH ist die prototypische Konzeption eines Entscheidungsunterstützungssystems (EUS) für den Hochwasserschutz von Kommunen. Dieses System soll in der Lage sein, Pläne für die Schutzmaßnahmen und den Ressourceneinsatz (Personen, LKWs) zu optimieren.
Alle relevanten Daten im Blick
Im Projekt wurden zunächst die Komponenten und Funktionen eines solchen EUS spezifiziert. Darauf aufbauend wurde ein Demonstrator entwickelt, der beispielhaft Daten integriert und visualisiert. Im Rahmen des letzten Teilziels des Projektes wurden die gewonnenen Erkenntnisse gebündelt und eine Roadmap für ein professionelles Monitoring- und Entscheidungsunterstützungssystem entstand. Das EUS ist grundsätzlich in der Lage, den bestehenden Zustand der Schutzvorrichtungen darzustellen, Zustandsdaten zu verarbeiten, Maßnahmen zu planen und Simulationen zur Optimierung durchzuführen. Beispiele für relevante Daten des Systems sind der Zustand von Deichen, die Entwicklung der Pegelstände, die durch Drohnen erhaltenen Bilder aktueller Überflutungssituationen, die Zustände der Lagerhäuser für Dammbalkensysteme, die erreichten Aufbauhöhen etc. Ein webbasiertes Interface stellt für diese Datentypen und -auswahl eine sehr gute Plattform zur Darstellung und Visualisierung dar.