Budapest in eine wunderschöne Stadt, die man, egal ob Auslandssemester oder Städtetrip, unbedingt mal im Leben besucht haben sollte.“

Ab dem Moment, an dem ich bei der Vorstellung der FHDW über die Möglichkeit eines Auslandssemester hörte, wollte ich diese auf jeden Fall nutzen. Durch den Beginn der Pandemie 2020 hatte ich mich jedoch schon fast damit abgefunden, mein Auslandssemester zu streichen. Als Anfang 2021 der Aufruf für die Bewerbungen für Erasmus kam und sich die Lage leicht verbesserte, bewarb ich mich dann doch für Erasmus+. Es standen mehrere interessante Städte zur Auswahl, letztendlich habe ich mich jedoch als erste Wahl für ein Semester an der Metropolitan University of Budapest entschieden.
Lange Zeit war nicht ganz klar, wie der Auslandsaufenthalt ablaufen würde, ob die Vorlesungen nur online stattfinden und wie viel ich von meinem Auslandsaufenthalt haben würde. Dennoch wurde alles geplant, benötigte Versicherungen wie die Auslandskrankenversicherung abgeschlossen, Unterkünfte gesucht und Flüge gebucht. Da einer meiner Kurse der FHDW in Budapest nicht abgebildet werden konnte, habe ich diesen parallel während meines Praxissemesters an der FHDW absolviert, dank der zu dem Zeitpunkt stattfindenden Online-Vorlesungen war dies kein Problem. Glücklicherweise hat alles funktioniert und Anfang September ging mein Flug nach Budapest!
Ich wählte ein Zimmer im Wohnheim der Universität. Im CEU Residence Center hatte ich ein Einzelzimmer mit einem eigenen Bad. Für einen einmaligen Aufpreis habe ich auch einen eigenen Kühlschrank auf mein Zimmer geliefert bekommen. Dies kann ich sehr empfehlen, da ansonsten nur die Kühlschränke aus den Gemeinschaftsküchen zur Verfügung stehen. Für mich hatte das Wohnheim den großen Vorteil, dass dort einige Leute waren, die auch die METU besuchten und ich dort somit schon vor meinem ersten Unitag Kommilitonen kennenlernen konnte. Aber auch von anderen Universitäten gab es Wohnheimbewohner, so ließen sich auch außerhalb der Uni einfach Kontakte knüpfen.

Das Wohnheim liegt zwar etwas außerhalb des Stadtzentrums, jedoch gibt es super Bus- und Bahnanbindungen, sodass auch das Zentrum schnell zu erreichen war. Zur Uni selbst waren es auch lediglich fünf Minuten Fahrzeit.
Allgemein lassen sich in Budapest die öffentlichen Verkehrsmittel positiv hervorheben. Sowohl Busse als auch Bahnen fahren alle paar Minuten und für Studenten kostet das Monatsticket unter 10 €. Die Lebenshaltungskosten in Budapest sind etwas günstiger als in Deutschland, daher kann man sich dort auch gut mal Essenspezialitäten wie Lángos (Pikante Fladenbrote) oder Kakaos Csigas (Kakaoschnecken) oder auch den einen oder anderen Ausflug gönnen. Die einzige Schwierigkeit zu Beginn meines Aufenthalts in Budapest war die ungarische Währung, der Forint. Innerhalb von ein paar Tagen konnte man die Preise jedoch schnell in Euro umrechnen.
Meine Vorlesungen während des Semesters fanden hybrid statt. Alle Kurse unter 100 Leuten fanden in Präsenz in der Vorlesungsräumen der Universität statt, bei über 100 Teilnehmern fand der Kurs online über Zoom statt. Ich war froh, an einige Kursen an der Uni teilzunehmen, um mir auch den schönen Campus anschauen zu können und meine Kommilitonen zu sehen. Ich hatte tatsächlich nur an drei Tagen die Woche Vorlesungen, wodurch mir viel Freizeit blieb.

Von meiner Uni wurden einige Ausflüge bzw. Städtetrips in ganz Ungarn geplant, unter anderem nach Eger oder zum Plattensee, an denen ich teilgenommen habe (und deren Teilnahme ich auch nur empfehlen kann). Leider verschlechterte sich die Corona-Lage und die letzten zwei Wochen wurden alle Vorlesungen auf Zoom umgestellt, ich konnte jedoch dennoch zehn Wochen Präsenz mitnehmen!
Budapest in eine wunderschöne Stadt, die man, egal ob Auslandssemester oder Städtetrip, unbedingt einmal im Leben besucht haben sollte. Das Wetter war den Großteil der Zeit super, sodass man sich alle Sehenswürdigkeiten wie die Fischerbastei, das Parlament (mein Favorit!), den Burgpalast oder auch den Heldenplatz bei Sonnenschein anschauen konnte. Auch in Cafés draußen Eiskaffee trinken, shoppen oder einfach an der Donau entlangspazieren war dank des guten Wetters jederzeit möglich. Zu jeder Jahreszeit kann ist ein Besuch in einer der zahlreichen Thermen der Stadt ein Highlight. Und in der Weihnachtszeit ein Besuch der Weihnachtsmärkte.
Fazit

Ich kann Budapest für einen Auslandsaufenthalt nur empfehlen. Mit der Förderung über Erasmus+ und den geringen Lebenshaltungskosten kann man sich dort eine schöne Zeit machen und viel erleben. Ich bin froh, dass ich trotz Corona viele neue Leute aus anderen Ländern kennenlernen, Ungarn bereisen und neue Erfahrungen machen konnte!

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