Die Kol­le­gen wa­ren sehr freund­lich und ha­ben sich viel Zeit ge­nom­men. So konn­te ich mich schnell im Un­ter­neh­men ein­le­ben und mei­ne Zeit ge­nie­ßen.“

Für mich war bereits vor Studienbeginn klar, dass ich diese Praxisphase in Mochov verbringen werde. Daher habe ich mich nach dem Aufruf auf das Erasmus+ Stipendium beworben. Für die Bewerbung sind ein Lebenslauf, ein Motivationsschreiben sowie die aktuellen FHDW-Zeugnisse notwendig. Nachdem ich für das Stipendium angenommen wurde, folgte ein Informationsgespräch mit Frau Schwabe aus dem International Office. Hier wurden alle Stipendiaten über das weitere Vorgehen und über erste Details zum Praktikumsland informiert.

Mein festes Partnerunternehmen, die Universal Transport Michels GmbH & Co. KG, hat im Vorfeld die Kommunikation mit der tschechischen Niederlassung übernommen und meine Fragen bzgl. der Anreise und der Unterkunft geklärt.

Aufgrund dessen, dass ich von meinem Unternehmen entsandt worden bin, musste ich keine Auslandskrankenversicherung abschließen. Weitere Versicherungen von meiner Seite aus habe ich als nicht notwendig empfunden.
Die Anreise nach Mochov erfolgte per Pkw, der mir von meinem Partnerunternehmen gestellt wurde. Da ich davon ausgegangen bin, dass die Tschechen ein ähnliches Mautsystem haben wie die, die ich bereits kannte, habe ich mich im Vorfeld nicht darüber informiert – was ein Fehler war! Hier gibt es sogenannte Vignetten, die man sich auf dem letzten Parkplatz vor der Grenze kaufen muss. Da ich mir unsicher war, was genau eine Vignette ist und der Container auf dem Parkplatz, wo man diese erwerben konnte, für mich nicht gerade vertrauenswürdig aussah, bin ich zunächst ohne Vignette über die Grenze gefahren. In der Tschechischen Republik fand ich keine weitere Möglichkeit, Vignetten zu kaufen, weshalb ich Landstraße fahren musste und meine Ankunft sich um anderthalb Stunden nach hinten verschoben hat. Daher immer am letzten Parkplatz eine Vignette kaufen!

Angekommen in Mochov – Mochov liegt übrigens bei Prag – wurde ich sehr freundlich von den Kollegen empfangen und durch das Gebäude geführt.

Gewohnt habe ich über dem Büro im ersten Stock. Hier wurde mir vom Unternehmen ein Appartement zur Verfügung gestellt. Daher sind für mich keine Kosten für die Unterbringung angefallen und mein Arbeitsweg war auch sehr angenehm kurz.
In den ersten Tagen wurden mir verschiedene Tools des internen Systems, generelle Abläufe in der Niederlassung und die Tätigkeitsbereiche der Kollegen erklärt. So gehörten zu meinen ersten Aufgaben bspw. das Erfassen von Aufträgen oder das Erstellen von Angeboten.

In der zweiten Woche durfte ich an einem Lenkungsausschuss teilnehmen, für den Kollegen aus anderen Niederlassungen nach Mochov gekommen waren. Das fand ich sehr angenehm, da ich so meine tschechischen Kollegen bei der abendlichen Bootstour in lockerer Atmosphäre besser kennenlernen konnte.

Meine späteren Tätigkeitsschwerpunkte im Praktikum drehten sich rund um bestimmte Kunden des Unternehmens. Sprich, von Aufträgen erfassen, über Angebote erstellen und Probleme lösen bis hin zu Wünsche erfüllen war alles dabei. Da die Kollegen sehr freundlich zu mir waren und sich viel Zeit genommen haben, konnte ich mich sehr schnell in das Unternehmen einleben und meine Zeit hier wirklich sehr genießen. Am Wochenende wurden hin und wieder Ausflüge mit Kolleginnen unternommen. Aber auch in der Arbeitszeit hatte ich Gelegenheit, zur Vorbereitung von Transporten Kunden zu besuchen, z. B. auch einen Kunden im südlichen Teil Tschechiens.
Auf der Internetseite czechtourism.de werden die Sehenswürdigkeiten nach Regionen mit einer kurzen Beschreibung und Bildern vorgestellt, aber auch von Kollegen habe ich sehr gute Tipps zu den Must-haves erhalten. Sehr empfehlen kann ich das Schloss Lednice, die Tropfsteinhöhle in Koneprusy und die Adersbacher Felsenstadt.

Ich war vorher bereits einmal in Prag, wo ich mir die Stadt genauer angeschaut habe. Daher war ich diesmal mehr daran interessiert, die Sehenswürdigkeiten in der Tschechischen Republik zu besuchen – denn davon gibt es hier sehr viele. Wer allerdings vorher noch nicht in Prag war, sollte auf eine Stadttour und eine Schifffahrt auf der Moldau bei Dunkelheit nicht verzichten. Zudem finden sich bei Instagram unter dem Account praguetoday zahlreiche Informationen zu anstehenden Veranstaltungen in Prag.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man hier sowohl vom Dorf aus, als auch in Prag sehr gut zurecht und kann alle Teile von Prag erreichen. Ich selber bin immer mit dem mir zur Verfügung stehenden Pkw bis zum P+R-Parkplatz gefahren, um dort in die U-Bahn nach Prag zu steigen. Die Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel sind nach Minuten getaktet, so kostet bspw. ein Ticket für 30 Minuten 24 Kronen, was umgerechnet ca. 96 Cent sind. Für meine Wochenendausflüge habe ich allerdings ausschließlich das Auto benutzt. Inwiefern so etwas mit öffentlichen Transportmitteln möglich ist, kann ich daher nicht sagen.
Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich meine Zeit hier wirklich sehr genossen habe. Die Monate waren einfach so schnell rum, dass ich rückblickend nicht fassen kann, wie schnell die Zeit vorübergegangen ist. Die Tschechische Republik kann ich jedem als Land für ein Auslandspraktikum empfehlen. Ich bin hier auf sehr nette Menschen und viele schöne Orte getroffen.

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