Die Top Drei der Must-ha­ves in Sin­ga­pur: Flip­flops, ein Re­gen­schirm und ei­ne Ja­cke.“

Hi, mein Name ist Céline Motzkus. Ich bin 20 Jahre alt und studiere dual, d. h. in Kooperation mit meinem Partnerunternehmen Mitsubishi Chemical Europe GmbH, BWL mit der Spezialisierung International Business an der FHDW in Mettmann. Dieses Jahr hatte ich die Möglichkeit, mein viertes Semester an der James Cook University (JCU) in Singapur zu absolvieren.

Um in Singapur studieren zu können, muss man von der Immigration & Checkpoint Authority (ICA) einen sogenannten Student Pass erhalten. Dafür müssen wie bei anderen Visa auch Dokumente vorab ausgefüllt werden, woraufhin man einen IPA Letter erhält, mit dem man nach Singapur einreisen kann. Vor Ort muss dann der Antrag abgeschlossen werden, um die offizielle Student Pass Karte zu erhalten – normalerweise ist dies für einen Nachmittag an der JCU möglich. In meinem Fall musste ich aber doch kurzfristig trotz vorheriger Absprache zum Gebäude der ICA. Nach langem Warten und Durchfragen erhielt ich dann den Student Pass.

Mit dem Student Pass kann man viele Vorteile genießen, die sonst nur Locals und Long Term Pass Holders erhalten, z. B. die Einreise durch das automatische System nach Singapur und zahlreiche Studentenrabatte.

Die JCU ist eine australische Universität mit einem externen Campus in Singapur. Die vier Fächer, die ich in Singapur belegt habe, waren Macroeconomics, Principles of Finance, Evidence Based Business Decision-Making und Contemporary Issues in International Trade. Coronabedingt fanden drei der vier Fächer online statt, jedoch gab es jederzeit auf dem Campus der JCU die Möglichkeit, sich in den sogenannten Study Hub oder in die Bibliothek zu setzen und mit anderen Studenten zusammen zu lernen.

In jedem Fach gab es drei sogenannte Assignments, die entweder ein Exam, ein Essay, eine Präsentation oder kleinere Quizze waren. Das Studium an der JCU war damit insgesamt arbeits- und zeitaufwendiger als das Studium an der FHDW, jedoch brachte es den Vorteil mit sich, dass die Gesamtnote eines Fachs nicht nur von der Note einer einzigen Abschlussprüfung bestimmt wurde.

Leckerer Food Court!

Mein persönliches Highlight am Campus der JCU war der Food Court, der sich wie ein typischer Hawkers Market aus mehreren chinesischen, indischen, koreanischen und westlichen Essensständen zusammensetzte, bei denen man günstig leckeres Essen kaufen konnte.

Da ich im Sommer in Singapur angekommen bin, ist mir eine Sache sofort aufgefallen: Die Sonne ging früher unter als in Deutschland. Da Singapur nahe des Äquators liegt, geht die Sonne fast immer zur gleichen Zeit zwischen 19:00 Uhr und 19:15 Uhr unter.

Rückblickend sind für mich die Top Drei der Must-haves in Singapur: Flipflops, ein Regenschirm und eine Jacke. Da Singapur in den Tropen liegt, ist es draußen sehr warm mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, weshalb leichte Kleidung zu empfehlen ist. Aufgrund der tropischen Regenfälle gibt es viele überdachte Wege, jedoch können Flipflops und ein Regenschirm trotzdem nützlich sein. Innerhalb der klimatisierten Gebäude ist es meistens jedoch kalt, weshalb eine Jacke durchaus empfehlenswert ist.

Singapur zählt nicht ohne Grund zu den teuersten Städten der Welt – wer ein Auslandssemester in dem Inselstaat plant, sollte mit ausreichendem Budget rechnen. Apartments oder auch Hotels sind in Singapur ziemlich teuer und einige Lebensmittel wie Alkohol werden stark besteuert. Andererseits erhält man dafür die Gelegenheit, in einer sauberen, sicheren und modernen Stadt zu leben – die öffentlichen Verkehrsmittel sind im Vergleich zu Deutschland sehr günstig und das Bus- und Bahnnetz ist sehr gut ausgebaut. Das Essen in Singapur ist ebenfalls vergleichsweise günstig, wenn man von schickeren Restaurants absieht.

Des Weiteren erhält man in der Bewerbungsphase die Möglichkeit, sich für zahlreiche Stipendien zu bewerben. Mein Auslandssemester wurde gefördert durch PROMOS von der FHDW und dem sogenannten „Better Together“-Stipendium von der JCU und dem Vermittlungsservice GOstralia.

In Singapur ist immer etwas los – der National Day am 9. August mit großer Militärparade und Feuerwerk, das chinesische „Hungry Ghost“-Festival und das indische Lichterfest Deepavali waren die festlichen Highlights, die ich während meines Aufenthaltes in Singapur erlebt habe. Bedingt durch die kulturelle Vielfalt Singapurs kann man Feiern von den unterschiedlichsten Kulturen erleben und sowohl chinesische und indische Tempel, Moscheen und Kirchen besuchen. Zudem hatte ich das Glück, dass die Formel 1 und einige Konzerte ebenfalls während meiner Zeit in Singapur stattgefunden haben.

Wenn man etwas Freizeit übrig hat, dann ist Singapur zudem der ideale Ausgangspunkt, um die zahlreichen Nachbarländer in Südostasien zu bereisen. Diese sind überwiegend günstiger als Singapur, aber auch noch nicht so modern. Eine Transportmöglichkeit, die in Südostasien jedoch überall anzutreffen ist, ist der Taxiservice über Superapps wie Grab oder Gojek, die dem westlichen Pendant Uber ähneln und in den Nachbarländern Singapurs vergleichsweise günstig sind.

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