"Land und Leu­te ha­ben uns auf sehr po­si­ti­ve Wei­se über­rascht. Bu­ka­rest ist ei­ne Stadt vol­ler Kon­tras­te, die ei­nen Platz in un­se­rem Her­zen ge­fun­den hat."

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Im vierten Semester haben wir – unterstützt durch das Erasmus+ Programm und unser Partnerunternehmen Bertelsmann – in der rumänischen Hauptstadt ein Auslandssemester absolviert.

Kurz nach dem Aufruf des International Office für mögliche Auslandsaufenthalte haben wir uns für ein Semester an der Romanian American University (RAU) beworben. Für die Bewerbung für Erasmus+ mussten ein Lebenslauf, ein Motivationsschreiben, das Transcript of Records und ein Bewerbungsformular eingereicht werden. Anfang April kam die Zusage vom International Office und Ende April lud es zu mehreren Onlineveranstaltungen ein, bei dem es über den Bewerbungsprozess an der ausländischen Hochschule sowie über Themen wie Versicherungen informierte.

Am 01.10.2022 machte wir uns zusammen auf den Weg nach Bukarest. Wir sind von Dortmund aus mit WizzAir nach Bukarest geflogen. Ich (Johanna) habe mich bei dem WizzAir Discount Club angemeldet, dort zahlt man 30 € für ein Jahr und spart pro Flug 10 € und Koffer 5 €. Wenn man früh bucht, gibt es oft sehr günstige Flüge und es lohnt sich, die Preise von unterschiedlichen Tagen für den Flug und das Gepäck zu vergleichen. Vom Flughafen aus fährt die Buslinie 783 direkt bis ins Zentrum von Bukarest.

Die ersten Vorlesungstage waren ein wenig unorganisiert. Der Vorlesungsplan mit den stattfindenden Kursen ist erst sehr kurzfristig hochgeladen worden. Falls sich herausstellt, dass einer der ausgewählten Kurse nicht passend ist, besteht kein Grund zur Panik, da gemeinsam mit dem International Office der FHDW schnell eine Lösung gefunden werden kann.

Unsere Module waren: Operational Research, International Investments, Statistik, Advanced Software Programming, Management sowie als Vertiefungsfächer entweder Information Systems Design (Cyber Security) oder Software Packages for Statistics (Data Science).

Das Semester ist generell in zwei Module aufgeteilt, die jeweils sieben Wochen gehen. Wir hatten das Glück, im ersten Teil drei Module und Klausuren zu haben, und im zweiten Teil auch drei Module und Klausuren.

… konnte man durch verschiedene Veranstaltungen, die das Erasmus Student Network (ESN) organisiert hat, sehr schnell viele andere Erasmus-Studenten kennenlernen. So wurden durch ESN beispielsweise Aktivitäten wie Lasertag, Stadttouren oder Partys angeboten. Kurz vor Halloween gab es einen Ausflug nach Transsilvanien, bei dem sich alle ESN-Sektionen aus Rumänien getroffen haben. Um über anstehende Veranstaltungen informiert zu bleiben, empfiehlt es sich insbesondere einen Facebook Account einzurichten und der WhatsApp Gruppe von ESN Bukarest beizutreten. Besonders in den ersten Wochen können wir euch empfehlen, alle Veranstaltungen mitzumachen, sowie den Trip nach Transsilvanien, um viele Kontakte mit Leuten aus unterschiedlichen Ländern zu knüpfen.

Es gibt die Möglichkeit, einen Studentenausweis zu beantragen. Mit diesem Ausweis kann man in Zügen und Bussen 50 % Rabatt erhalten. Ein Monatsticket kostet dann nur noch 40 Lei (ca. 8 Euro), worin Busse, Elektrobusse und Straßenbahnen enthalten sind. Ein Einzelticket in Rumänien kostet normalerweise 3 Lei (ca. 70 Cent). Für die U-Bahn gibt es separate Tickets.  Wenn wir mal nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren sind, haben wir Uber oder Bolt benutzt, da die Taxis vergleichsweise sehr teuer sind. Mit dem Studentenausweis kann man ebenfalls Rabatte auf Museen und andere Sehenswürdigkeiten erhalten.

Bezüglich Mobilfunkvertrag haben wir uns jeweils eine Prepaidkarte von der Telekom geholt. Damit hatte man pro Monat unbegrenztes Datenvolumen und 100 Freiminuten für 6 €. Dank EU-Roaming kann man auch einfach die deutsche SIM-Karte verwenden. In der RAU hat bei uns das WLAN öfter mal nicht funktioniert, weshalb wir sehr froh waren den rumänischen Vertrag zu haben.

Es lohnt sich auch, einige der schönen Orte in Rumänien zu besuchen. Die Liste an Sehenswürdigkeiten ist lang und reicht von der beeindruckenden Transfăgărășan-Hochgebirgsstraße über das bekannte Drakulaschloss bis hin zu Orten wie Brasov, Cluj, Timişoara und dem Salzbergwerk Salina Turda. Aber auch außerhalb des Landes gibt es lohnende Ziele, wie beispielsweise Budapest, Belgrad oder Sofia. Dank der günstigen FlixBus-, Zug- oder Flugverbindungen stehen einem viele Möglichkeiten offen, um neue Orte zu entdecken.

Fazit 

Das Auslandssemester in Bukarest war für uns eine wertvolle Erfahrung, da wir nicht nur unsere Englischkenntnisse verbessern konnten, sondern auch persönlich gewachsen sind. Insgesamt denken wir mit Freude an die unvergessliche Zeit in Bukarest zurück und empfehlen jedem, die Möglichkeit eines Auslandssemesters zu nutzen.

Haben sich unsere Vorurteile bestätigt? Ja und nein. Zwar ist Rumänien das Land von Dracula, aber es ist anders, als man denkt. Land und Leute haben uns auf sehr positive Weise überrascht. Bukarest ist eine Stadt voller Kontraste, die einen Platz in unserem Herzen gefunden hat und mit vielen schönen Erinnerungen verbunden ist. Durch das Erasmus-Programm konnten wir auch viele Studenten aus anderen europäischen Ländern kennenlernen und neue Worte, Gesten und Bräuche erfahren, die wir nun auch in Deutschland anwenden können.

Du möch­test auch ins Aus­land und et­was er­le­ben?