"London, du bist die Blume aller Städte!“
(William Dunbar)






Alles fing damit an, dass ich immer wieder von älteren Studenten hörte, dass sie eine Praxisphase des dualen Studiums im Ausland verbracht haben. Für Telefónica-Studenten war der häufigste Anlaufpunkt dabei London.
Sofort war ich Feuer und Flamme für die Idee eines Auslandsaufenthaltes. Nicht nur, dass es sich heutzutage schwierig gestaltet, ohne interkulturelle Kompetenzen und internationale Aufenthalte einen Job zu finden – nein, auch die Ausrichtung „Business Management“ meines BWL-Studiums zielt besonders auf interkulturelle Erfahrungen ab. Nicht zu vergessen die persönlichen Entwicklungschancen, die sich aus dem Verlassen des sicheren Hafens ergeben.
Sofort war ich Feuer und Flamme für die Idee eines Auslandsaufenthaltes. Nicht nur, dass es sich heutzutage schwierig gestaltet, ohne interkulturelle Kompetenzen und internationale Aufenthalte einen Job zu finden – nein, auch die Ausrichtung „Business Management“ meines BWL-Studiums zielt besonders auf interkulturelle Erfahrungen ab. Nicht zu vergessen die persönlichen Entwicklungschancen, die sich aus dem Verlassen des sicheren Hafens ergeben.
Damit das Praktikum zustande kam, musste ich hartnäckig sein
Den Kontakt nach London konnte ich über interne Kollegen herstellen, doch da hieß es dranbleiben, denn zum Teil war es sehr schwer, überhaupt eine Antwort aus London zu bekommen. Doch nach etlichen E-Mails, Telefonaten und Remindern hatte ich schließlich die Zusage für meinen Praxisaufenthalt bei Wayra UK, einer Tochterfirma von Telefónica. Diese fördert Innovationen im Bereich der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien durch den Aufbau, die Weiterentwicklung und die kontinuierliche Unterstützung von Startups mithilfe von finanziellen Mitteln und qualifizierten Coaches und Mentoren.
Mein Einsatzbereich bei Wayra war das Acceleration-Team
Das Acceleration-Team ist verantwortlich für die direkte Arbeit mit Startups und Coaches. Dies bedeutete für mich u. a. die Teilnahme an Meetings mit Startups, um deren Probleme herauszufinden und Lösungsansätze zu entwickeln, die Organisation von Coachingsessions, um den größten Nutzen für die Startups zu generieren sowie die Überwachung der Coachingaktivitäten, also beispielsweise Zeit, Qualität etc. Das Wayra-Team hat mich dabei sehr gut aufgenommen und mir schon nach kurzer Zeit viele Aufgaben übertragen.
Am Anfang war ich noch sehr nervös beim Englisch sprechen
… denn man macht sich schon Gedanken, wie der deutsche Akzent wohl klingt und ob einem die richtigen Vokabeln einfallen. Aber diese Angst ließ schon am ersten Tag nach, als ich merkte, dass das Team sehr international ist und dadurch jeder erdenkliche Akzent ohne Kommentar akzeptiert wird. Ich lernte Mitarbeiter aus Peru, Spanien, Griechenland, Amerika, Rumänien, Russland, Ghana und anderen Ländern der Welt kennen, was es zwar einerseits schwer machte, alles einwandfrei zu verstehen, aber andererseits die Angst nahm, nicht perfekt Englisch zu sprechen.
Von Wayra zum Wohnheim durch die Rushhour
Am Piccadilly Circus – direkt im Herzen von London – liegt Wayra, sodass ich täglich einen sehr authentischen Einblick in eine der wichtigsten Wirtschaftsmetropolen Europas erleben durfte. Leider umfasste dieser Einblick in das englische Arbeitsleben aber auch das Erlebnis der heillos überfüllten Central Line zur Rushhour. Aber auch an diese eher unangenehmen U-Bahn-Fahrten gewöhnt man sich schnell, schließlich musste ich jeden Tag 45 Minuten bis zu meiner Wohnung in Stratford fahren.
Ich habe in einem großen Studentenwohnheim am Queen Elizabeth Olympic Park gewohnt, das erst 2012 gebaut wurde und dadurch noch in einem sehr guten Zustand war. Zwar waren die Zimmer sehr klein und die Küche zum Teil eher chaotisch, da ich mir diese mit neun anderen Leuten teilen musste, aber insgesamt hat mir das Studentenwohnheim sehr gut gefallen. Auch die Lage direkt am großen Einkaufszentrum Westfield Stratford City war natürlich zum Einkaufen und Shoppen ein großer Vorteil des Wohnheims.
Ich habe in einem großen Studentenwohnheim am Queen Elizabeth Olympic Park gewohnt, das erst 2012 gebaut wurde und dadurch noch in einem sehr guten Zustand war. Zwar waren die Zimmer sehr klein und die Küche zum Teil eher chaotisch, da ich mir diese mit neun anderen Leuten teilen musste, aber insgesamt hat mir das Studentenwohnheim sehr gut gefallen. Auch die Lage direkt am großen Einkaufszentrum Westfield Stratford City war natürlich zum Einkaufen und Shoppen ein großer Vorteil des Wohnheims.
London und Umgebung entdecken
An den Wochenenden habe ich versucht, so viel wie möglich in London und Umgebung zu entdecken. Natürlich habe ich die typischen Touristen-Hotspots besucht – der Buckingham Palace, der Tower of London, der Hyde Park und die Tower Bridge gehören nun einmal untrennbar zu London dazu. Aber auch weniger populäre Sehenswürdigkeiten wie der Covent Garden Market, der Portobello Market und der Borough Market, Primrose Hill, Barbican Conservatory, die sehr spannenden Museen und die zahlreichen sehr gut gepflegten Parks haben mich sehr begeistert. Außerdem konnte ich zu einem geringen Preis Tagestrips nach Cambridge, Oxford und Brighton unternehmen, was mir einen authentischen Blick auf England außerhalb der großen Hauptstadt verschafft hat.
Die royale Hochzeit – atemberaubend!
Mein absolutes Highlight des Auslandsaufenthaltes war die royale Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle, die ich in Windsor, also live am Ort des Geschehens, verfolgt habe. Früh morgens bin ich mit dem Zug losgefahren und habe mich wie zehntausende andere Menschen zum Winsor Castle begeben, um die Hochzeit auf großen Leinwänden zu verfolgen. Tausende Menschen mit Fahnen, Wimpeln und anderen Souvenirs brachen in Jubel aus, sobald ein Mitglied der königlichen Familie auf dem Bildschirm erschien – die Atmosphäre war einfach atemberaubend. Und als schließlich die Kutsche mit dem frisch vermählten Paar keine drei Meter entfernt von mir vorbeigefahren ist, ließ auch ich mich nicht davon abhalten, in Jubel auszubrechen.
Teures London
Der einzige Nachteil an London sind wie allgemein bekannt die hohen Lebenshaltungskosten. Umso glücklicher bin ich über die finanzielle Unterstützung, die mir vom Erasmus+ Programm zur Verfügung gestellt wurde und über die administrative Hilfe des International Office, das mir beim großen Organisationsaufwand des Auslandsaufenthaltes sehr geholfen hat.
Fazit
Ich würde jedem empfehlen, über einen längeren Zeitraum im Ausland zu arbeiten, denn der authentische Blick auf das internationale Arbeitsleben lässt sich durch nichts ersetzen. Gerade die pulsierende Wirtschaftsmetropole London ist dabei eine faszinierende Stadt, die unzählige Möglichkeiten und unvergessliche Eindrücke bietet.
Nach drei Monaten habe ich London mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen.
Ich habe tolle und intensive Erfahrungen gemacht, ein Land entdeckt, das mich sehr fasziniert und begeistert hat, und habe Menschen kennengelernt, die mit Innovationen die Zukunft vorantreiben. Aber natürlich freute ich mich auch auf meine Familie und Freunde und auf gute deutsche Hausmannskost!